Südlich des Reschensees, Südtirols bekanntestem Stausee, liegt der etwas weniger bekannte Haidersee mit seinem wunderschönen Biotop. Man startet vom Parkplatz gegenüber des Gasthofes Alpenrose und folgt der Beschilderung „Seeumrundung“ mit der Wegmarkierung Nr. 1. Der Weg verläuft fast ausschließlich eben. Zum Teil wandert man auf Holzstegen und Schotterweg entlang des Moor- und Schilfgebietes, zum Teil aber auch entlang des Fahrradweges. Hier ist etwas Vorsicht geboten. Einmal muss auch ein kleiner Anstieg bewältigt werden.
Entlang des Uferweges laden drehbare, hölzerne Sitzbänke zum Verweilen ein, um die Tierwelt am Haider See zu beobachten. Der naturbelassene Alpensee ist rund 89 Hektar groß und maximal 15 Meter tief. Einst auch als Kartäuser See bekannt, war er bis 1782 im Besitz des Kartäuser Klosters in Schnals. Auf der Bergseite des Sees gibt es eine Stelle mit Eislöchern. Der Sage nach lebt dort der Drache Eisi, der den Haider See bewacht. Eine Tafel weist darauf hin, dass jeder, der seine Hand ins Eisloch steckt, den kalten Hauch des Drachen spüren kann. Weitere kleine Tafeln rund um den idyllischen See verweisen immer wieder auf interessante Informationen über Fauna, Flora und Landschaft.
Variante: Wem die Seeumrundung zu wenig ist, wer die Ruhe und Stille sucht und vom Alltag abschalten will, kann zu Fuß nach Plawenn gehen (1 Std., Markierung Nr. 3), eine kleine Siedlung, die gerade mal 50 Einwohner zählt (auch per Auto erreichbar). Neben dem Santner Hof befindet sich der Ansitz Plawenn mit seinen Zinnengiebeln und Ecktürmchen. Auf Weg Nr. 5 kann man zur Plawenner Alm (2003 m, nicht bewirtschaftet) aufsteigen. Der Weg verläuft leicht ansteigend über einen Schotterweg. Rückweg auf dem Hinweg.
Tourendaten:
Ausgangs-/Endpunkt: St. Valentin auf der Haide, 1472 m
Gesamtgehzeit: 1,5 Std.
Gesamtstrecke: 5 km
Höhenmeter: 127 m
Schwierigkeit: 1/5
Wasser: 2/2
Hundetauglichkeit 5/5
Diese Tour stammt aus dem Buch: Mit Hunden unterwegs in Südtirol, Athesia Verlag, 2018.
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