Ernährung


Bei Wanderungen mit dem Hund ist das Thema „Ernährung“ auch immer wieder ein Punkt, der diskutiert wird. Was sagt Michaela Olbert, als ausgebildete Ernährungsberaterin zu diesem Thema.

Generell kann man sagen: ein Arbeitshund, der z. B. als Hütehund an einer Schafherde arbeitet oder ein Schlittenhund, der täglich einige Kilometer vor den Schlitten gespannt ist, braucht eine adäquate und angepasste Ernährung.

Der normale Familienhund ist meistens sowieso zu gut genährt und benötigt, wenn wir mal eine Wanderung mit ihm machen, sicherlich keine extra Ration Futter. Natürlich muss dies von verschiedenen Situationen abhängig gemacht werden.

 

Was bedeutet das?

 

Der Energiebedarf beim Hund ist nicht wesentlich höher, wenn wir mal eine Wanderung mit ihm machen. Wenn wir jedoch mehrere Tage am Stück unterwegs sind, dann sieht die Sache schon anders aus und nicht nur bei uns Menschen, sondern auch beim Hund muss der Energiebedarf angepasst werden. Im besten Fall natürlich mit dem Futter, welches der Hund auch gewohnt ist. Bedeutet, dass ich die täglichen Rationen von der Menge her einfach etwas erhöhe.

Und was kann ich während der Wanderung machen?

    

Während der Wanderung sollte man dem Hund nur etwas geben, was auf der einen Seite leicht verdaulich ist, also nicht schwer im Magen-Darm-Trakt liegt und auf der anderen Seite schnell Energie zur Verfügung stellt. Geeignet wären hierfür zum Beispiel Dörrfleisch (getrocknetes Muskelfleisch), getrockneter Fisch, ein Stück Banane oder auch ein gekochtes Ei. 

 

Sollte ich bei einer Wanderung sonst noch etwas beachten?

 

Wichtig bei einer Wanderung ist vor allem, dass ich genügend Wasser auch für meinen Vierbeiner dabei habe. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass man unterwegs regelmäßig an einem Bach oder See vorbeikommt. Und gerade der Wasserbedarf eines Hundes bei einer Wanderung, vor allem im Sommer, wird von den meisten Hundehaltern unterschätzt. Der durchschnittliche Wasserbedarf eines Hundes liegt bei etwa 40-50 ml pro kg Körpergewicht. Bei einer Wanderung im Sommer kann dieser Bedarf jedoch gleich um etwa 50-80 ml pro kg Körpergewicht steigen.

 

Wenn Ihr noch weitere Informationen zu diesem Thema wollt, könnt Ihr Euch gerne am Michaela / Schnuffels Ernährungsberatung wenden.

    

Schnuffels Naschkiste - Ernährungsberatung für Hunde und Katzen Südtirol


Interview mit Michaela Olbert über die Ernährung des Hundes beim Wandern.


Wasser

Obwohl es unterwegs möglicherweise Wasserstellen gibt, ist es nicht immer ratsam, Hunde daraus trinken zu lassen. Gebirgswasser kann sehr kalt sein und bestimmte Hunde vertragen dies möglicherweise nicht gut. Zudem können in stehenden Gewässern Bakterien vorhanden sein.

 

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu beachten und gegebenenfalls Wasser für ihn mitzuführen. Die Menge an Wasser, die dein Hund grundsätzlich trinkt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. seiner Größe, Aktivitätsniveau und den Wetterbedingungen. Beobachte das Trinkverhalten deines Hundes und stelle sicher, dass er ausreichend hydriert bleibt, indem du ihm regelmäßig Wasser anbietest.

Es ist schwierig, die Frage nach der genauen Menge an Wasser, die bei einer Wanderung benötigt wird, pauschal zu beantworten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

 

1. Dauer der Wanderung: Je länger die Wanderung, desto mehr Wasser wird in der Regel benötigt.

2. Wetterbedingungen: Bei heißem Wetter oder hoher Luftfeuchtigkeit ist der Flüssigkeitsbedarf höher.

3. Schwierigkeitsgrad der Wanderung: Anstrengende und steile Aufstiege erfordern mehr Wasser als flache Strecken.

4. Fitnesslevel: Körperliche Aktivität und persönliche Bedürfnisse spielen eine Rolle.

5. Wasserversorgung entlang der Strecke: Wenn es Wasserquellen oder Trinkbrunnen gibt, kann man weniger Wasser mitführen.


Wir haben mindestens eine Flasche Wasser (0,5 oder 0,7l) pro Hund und Person mit, d.h 4 Flaschen mindestens. An heißen Sommertagen auch mehr.

Mittlerweile lassen wir auch meistens eine zusätzliche Wasserflasche im Auto. Das ist sehr praktisch, denn sollte das Wasser während der Wanderung fertig werden, so hat man mindestens noch eine Reserveflasche im Auto.

 

Im Winter hingegen ist es eher etwas weniger, da Sun und Luna weniger trinken. Aber auch da versuche ich sie immer zum Trinken anzuregen, da Wasser sehr wichtig ist. 

 

In unserem Wanderbuch für Hunde und auf der Website haben wir immer angegeben ob und wie viel Wasser auf einer Tour vorhanden ist.


Welpen

Körperliche Belastung der Welpen beim Wandern

Immer wieder beobachte ich Hundebesitzer die mit ihren Welpen schon lange Wanderungen unternehmen. Aber dabei tun wir unseren Hunden nichts Gutes. Karin Messner, (Karin Messner-Physiotherapie für Pferd & Hund), hat uns folgede Tipps mitgegeben:

 

Welpen sind mit ihren großen Pfoten noch sehr unkoordiniert, die Knochen sind im Wachstum und die Muskultatur noch schwach. Unsere Welpen sind hitze- und kälteanfälliger als die erwachsenen Hunde. Sie können ihre Leistungsgrenzen noch nicht richtig einschätzen, daher ist das als Welpenbesitzer unsere Aufgabe. Hier einige Faustregeln:

  • unser Welpe sollte max. 5min pro Lebensmonat am Stück spazieren gehen. Z.B. ein Welpe mit 3 Monaten sollte 15 min am Stück Gassi gehen. Das kann 3x täglich wiederholt werden! Gerne können nach und nach kleine Hügel eingebaut werden, aber Berg gehen ist Tabu!!!
  • Aber Achtung! Ein Welpe sollte nicht durch Gassi gehen ausgelastet werden! Konditionstraining ist Gift für die wachsenden Gelenke!
  •  Joggen erst ab 14 Monate.
  • Begleitung beim Radfahren auch erst ab 14 Monate.
  • Springen nicht höher als 3/4 ihrer derzeitigen Körperhöhe, spielerisch nur ab und zu, aber springen abwärts z.B. aus dem Auto sollte vermieden werden.
  • Hindernisse die zu betreten sind z.B. Wippe, usw. jederzeit.
  • Apportieren darf unser Welpe immer
  • Treppensteigen, kontrolliert und nur wenige Stufen

Bei langen Wanderungen sollten Welpen auf jeden Fall getragen werden.

Als Sun noch ein Welpe war, haben wir sie während den Wanderungen immer getragen, anfangs im Rucksack,  später in einem Tragetuch für Babies. Zwischen durch durfte sie immer wieder mal selber laufen und die Gegend erkunden, nach ca. 10 Minuten kam sie dann wieder in den Rucksack. 


Interview mit Elisabeth Reso - Tierphysioterapeutin, zum Thema "Wandern mit Hund".


Erste Hilfe

Erste Hilfe beim Wandern ist ein sehr wichtiges Thema. Daher organisieren wir immer wieder online Kurse zu diesem Thema. 

Solltest du Interesse an einem Kurs haben, melde dich ganz unverbindlich bei uns. 

 

Auf unserer Facebook Seite findest du zu diesem Thema noch viele gratis Interviews mit dem Tierarzt Dr. Simon Kirchler.


© Julia Schwärzer 

Kiener Dorfweg 18

39030 Kiens 

Italien 

 

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