
Faedo liegt am Osthang der Piana Rotaliana im Norden der Provinz Trient. Umgeben von Weinbergen bietet das Dorf einen schönen Ausblick über das Etschtal und den Eingang ins Val di Non.
Ausgangspunkt
Unser Startpunkt befindet sich oberhalb des Dorfes im Weiler Pineta, beim Sportplatz „Fontanelle“ auf 760 m ü.d.M., wo wir auch parken. Von hier zweigt ein Forstweg in Richtung Passo Sauch ab (Wegweiser Nr. 409), dem wir folgen.
Zum Passo della Croccola
Gemütlich wandern wir aufwärts, immer wieder über kurze steilere Abschnitte, die mit Pflastersteinen befestigt sind. Schließlich erreichen wir den Passo della Croccola.

Hier teilen sich die Wege: Nach rund 10 Minuten nordwärts liegt die Rifugio Sauch (Weg 409B), wo wir einkehren. Auf dem Weg dorthin kommen wir am interessanten Roccolo del Sauch vorbei. Dieses eindrucksvolle Bauwerk aus Eichen und Tannen wurde einst als Fangsystem für Vögel genutzt: die Bäume sind so verflochten und beschnitten, dass ein kreisförmiger Durchgang mit einer Wiese in der Mitte entstand. Dort wurden Vögel mit Pfiffen und Vogelscheuchen in gespannte Netze getrieben. Nach dem Jagdverbot von 1968 wurde das Zentrum viele Jahre als Observatorium und Umweltstudiumszentrum genutzt.


Weiter zum Lago Santo
Wieder zurück an der Abzweigung folgen wir weiter dem Weg 409 in Richtung Lago Santo. Anfangs ist der Pfad gut ausgebaut, wird dann aber zunehmend steiler. Der letzte Abschnitt (Weg 414) ist sehr steinig. Nach ca. zwei Stunden erreichen wir schließlich den Lago Santo auf knapp 1.200 m Meereshöhe.
An diesem 15. August, dem italienischen Feiertag schlechthin, herrscht hier allerdings alles andere als Ruhe: Der idyllische Waldsee zeigt sich heute als viel besuchter Badesee, überfüllt und laut. Nach einer kurzen Umrundung (es gibt eine Hundezone am See) sind wir froh, wieder in den stillen Wald zurückzukehren.

Rückweg
Für den Rückweg folgen wir zunächst der asphaltierten Straße, bis wir beim Wegweiser 414 in Richtung Biotop Lagabrun abzweigen. Durch den Wald führt uns der Pfad direkt zurück nach Pineta di Faedo und damit zum Ausgangspunkt. (Eine digitale Karte ist hier von Vorteil, da nicht alle Wege gut beschildert sind)
Alternativ kann man auch über den Hinweg zurück zum Auto wandern.
Hintergrund: Der Dürerweg
Unsere Wanderung ist Teil des historischen Dürerwegs, der nach dem berühmten Maler Albrecht Dürer benannt ist. Dieser soll im Jahr 1494, während seiner Italienreise, auf dieser Route von Nürnberg nach Venedig gezogen sein. Der Weitwanderweg verbindet heute mehrere Etappen zwischen dem Etschtal und Südtirol und lässt Geschichte und Natur gleichermaßen erleben.


TOURENDATEN:
Ausgangs/Endpunkt: Sportplatz „Fontanelle“, Pineta di Faedo (760 m)
Kilometer: 10 km
Höhenmeter: 500 Hm
Gesamtgehzeit: 4 Stunden
Schwierigkeit: 2/5
Hundetauglichkeit: 5/5
Wasser: Wenig
Einkehr: Rifugio Sauch
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